Romeo und Julia

Romeo und Julia, eine Liebesgeschichte die jedem bekannt ist, die voll ist von Lebenslust und doch auch Todesnähe, die fragt: was passiert, wenn sich zwei Menschen begegnen, die durch die Umstände in denen sie leben sich nicht lieben dürfen.

Diese junge, wilde, frühlingshafte Liebe der beiden Hauptpersonen, diese Geschichte die wir alle mit Liebe, und jungem, aufbrechendem Gefühl verbinden, diese Geschichte in einen anderen Kontext zu setzen, das macht das Spannende dieser Romeo und Julia Bearbeitung für das Seniorentheater Die Silberdisteln des Theaters Nordhausen aus.

Die Silberdisteln sind voller Lebenserfahrung und eigener Geschichten. Und diese Menschen, mit ihrem eigenen erlebten Leben stellen sich nun der Herausforderung unter der Leitung von Christine Bossert diese Geschichte hier und heute zu erzählen. In verschiedene Rollen zu schlüpfen und Theater zu spielen. Auf dem Rolandsfest 2010 in Nordhausen.

Was passiert wenn sich Romeo und Julia begegnen, aber beide schon ein Leben hinter sich haben? Wie reagiert die Gesellschaft auf Liebe und wilde, große Gefühle wenn die Hauptpersonen nicht mehr jung und makellos straff sind? Wie reagieren Romeo und Julia selbst? Wie geht unsere Gesellschaft damit um? Was sagen Freunde? Verflossene Ehemänner? Die Kinder? Erben? Alte Wunden brechen auf, wenn sich lang verfeindete Geschäftsleute auf einem Fest begegnen, wenn der eine vom anderen mehr weiß als so ein kleinstädtisches Fest verträgt, aus einer betrunkenen Laune heraus ein Wort das andere ergibt und schnell die Kräfte gemessen werden.

Wie kann so eine Begegnung heute aussehen?

Sind wir offener, toleranter als Shakespeare in seiner Geschichte zeigt? Oder wiederholt sich doch immer wieder die alte Geschichte um Liebe, Eifersucht, Hoffnung Wut und Neid? Schützt Alter vor Torheit? Trifft die Urmacht Liebe wie ein Blitz, egal in welchem Alter man ist? Diese Themen zu untersuchen, mit spielbegeisterten und kraftvollen Senioren, die ihren ganz eigenen Teil zu dieser Geschichte beitragen, das macht diese Arbeit so spannend und wertvoll.

»Liebe ein zartes Ding? Sie ist grob, zu roh, zu wild und sticht wie Disteldorn.«

William Shakespeare, Romeo und Julia

Christine Bossert
April 2010

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